In drei Sätzen:

Reales Urteil eines Jugendlichen mit geschwärzten Daten vom Amtsgericht Geislingen wurde als Drehbuch umgeschrieben und als Rollenspiel von Schülern im Gerichtssaal Geislingen öffentlich vorgeführt und gefilmt.

Zeitraum:

Oktober 2013 bis Februar 2014

Beschreibung:

Prävention gegen Kriminalität, Toleranz gegenüber anderen, Schulung von Sozialkompetenzen.

Das Projekt richtet sich an alle Jugendliche.

Die Planung des Projekts startete im Oktober 2013 und wurde mit Fertigstellung der Videos im März 2014 beendet. Die Idee eine Gerichtsverhandlung als Rollenspiel für Schülerinnen und Schüler (SUS) ins Leben zu rufen kam aus meiner Mitgliedschaft im Arbeitskreis der Kommunalen Kriminalprävention. Zielsetzungen: Prävention gegen Kriminalität, Stärkung der Teamfähigkeit, Sozialkompetenzen, der Persönlichkeit und vieles mehr.

Nach Absprache mit den verantwortlichen Personen erhielt unsere Schule ein reales Urteil eines Jugendlichen vom Amtsgericht Geislingen, die entsprechende Anklageschrift und den Jugendgerichtshilfebericht (die Daten zur Erkennung der Angeklagten waren geschwärzt). Die Klasse (2BFP2), die den mittleren Bildungsabschluss erreichen möchte, beschäftigte sich nun intensiv mit den vorhandenen Unterlagen. Jugendgerichtshelfer Herr Väth informierte die Klasse über wesentliche Gegebenheiten (z.B. welche Funktion der Jugendgerichthelfer hat, wie ein Gerichtssaal aufgebaut ist, welche Personen einer Verhandlung beiwohnen, welche Gesetze zur Urteilsfindung mit entsprechenden Standartsätzen zugrunde gelegt werden....).

Im Januar besuchten wir zwei andere öffentliche Gerichtsverhandlungen im Amtsgericht, um einen Gerichtverlauf zu realisieren, visualisieren und auf unseren eigenen Fall einzustimmen. Parallel dazu schrieben 5 SUS des Sozialwissenschaftlichen Gymnasium EvBS in ihrer Freizeit auf Basis der vorhandenen Unterlagen (Anklageschrift, Urteil, Jugendgerichthelferbericht) das entsprechende Drehbuch. Die Rollen (Angeklagter, Zeugen, Richter....) wurden in der Klasse verteilt. Damit alle SUS zum Zuge kommen, wurde eine Doppelbesetzung der Rollen vorgenommen. Wieder und wieder wurde das Drehbuch optimiert. Die Umsetzung der Drehbuchinhalte an 4 Nachmittagen mit Unterstützung eines Theaterpädagogen in der Schule geprobt. Die Aufführung der Verhandlung fand im Amtsgericht Geislingen mit geladenen Gästen statt. Damit alle teilnehmenden SUS ihr Können präsentieren konnten, wurde das Rollenspiel zwei Mal vorgeführt und gefilmt.

Ein hoher organisatorische Aufwand, wie Z.B. Auswahl des passenden Urteils, Roben-Beschaffung, Einverständniserklärung zur Videoaufnahme einholen usw. war geschafft und es hat sich sehr gelohnt!

 

Partner:

Partner: Richter, Jugendgerichtshelfer, Theaterpädagoge, Präventionsbeauftragter, Mitschüler/innen, Zeitung